Archiv der Kategorie: Allgemein

Zurück aus Containien!

„Wenn die Schulen zunehmen, dann steht’s wohl im Land.“            Martin Luther

„In Berlin baut ein privater Investor ein Studentenwohnheim aus Frachtcontainern. Die Miete ist doppelt so hoch wie in normalen Wohnheimen. Der Andrang ist groß.“ https://www.zeit.de/studium/uni-leben/2013-09/studentendorf-plaenterwald-wohnen-studieren 

Wir hatten in den vergangenen Monaten genügend Gelegenheit, uns diesbezüglich schon einmal auszuprobieren (da sage noch einer, Schule bereite nicht auf’s Leben vor) und sind nun froh, dass wir pünktlich zu Weihnachten wieder unser Schulhaus beziehen können. Die Zeit im Container war interessant, kommunikativ und auf ihre Art reizvoll, aber es ist schön, jetzt wieder die Ausstattung der Fachräume nutzen und sich auf einem angenehm weitläufigen Pausenareal erholen zu können.

„Big Brother“ auf dem Havelberger Schulgelände
„Tempohome“ der Klassenstufe 5
Innen war es fast gemütlich zu nennen…
…und der Ausblick für die Klassen 9 und 11 war geradezu sensationell.
Aber schön ist es doch, dass man nun wieder die nötigen Utensilien zur Hand hat.

Text und Fotos: Katja Thiele

Der Polarexpress

„Man sagt zwar ‚Sehen heißt glauben‘, doch manchmal sind die wertvollsten Dinge auf der Welt die, die wir nicht sehen.“            Filmzitat

Am 18.12.2019 hieß es dann: „Abfahrt zum Nordpol“! Pünktlich um 19 Uhr dampfte der Polarexpress mit allen Gästen, die den Weg in die Aula gefunden hatten, los und verzauberte den ein oder anderen so sehr, dass er am Ende glücklich dem Glöckchen lauschte, das nur der hören kann, der an Weihnachten glaubt.

Einige Impressionen des Stückes:

Lieber Papa, sage an, gibt es ihn, den Weihnachtsmann?
Topaktuell und umweltfreundlich – die Bahn als favorisiertes Transportmittel, hier sogar völlig emissionsfrei…
Pyjama-Party im Abteil des Polar-Express‘
Der große Unbekannte auf dem Dach des Zuges
Ein Weihnachtsschlitten in betont schlichter, fast schon Brecht’scher Manier
Ursprünglich hatte Alan Silvestri zur musikalischen Untermalung ein Sinfonieorchester eingeplant, aber in Havelberg klingt es auch mit einem Flöten-Trio ganz nett.
Warum sehen Väter auf Bühnen gern so aus, als seien sie im 9. Monat?

Text: Katja Thiele

Fotos: Lina Reim

Theater in der Aula

„Prodesse et delectare.“ Wahlspruch der Aufklärung

Unterhalten und belehren möchte das Theater der Aufklärung. Diesen Anspruch hat Theater zuweilen auch heute noch und deshalb füllte sich die Aula des Schulzentrums Havelberg am 16.12.2019 mit Schülerinnen und Schülern der Klassenstufen 9 und 10 aller Schulformen, um ein Stück zu erleben, in dem es um das Schicksal einer jungen Frau ging, die schleichend in die Abhängigkeit gerutscht ist und letztlich den Folgen ihres Drogenkonsums erliegt.

Nach dem Betrachten des Stückes bestand die Möglichkeit, über die Problematik zu diskutieren und mit Hilfe von Rauschbrillen auszuprobieren, wie es sich anfühlt, unter Drogeneinfluss zu stehen. Davon machten einige Teilnehmer Gebrauch. Eine zielführende Diskussion kam leider nicht zustande, was wohl auch der Größe der Gruppe geschuldet war.

Zwei der Schule lange entronnene Schauspielerinnen überzeugten das Publikum als Schülerinnen nicht so ganz.

Text und Foto: Katja Thiele

Mahn- und Gedenkstätte Sachsenhausen

„Arbeit macht frei“ Spruch am Eingangstor des KZ Sachsenhausen

„Das KZ Sachsenhausen wurde im Sommer 1936 errichtet. Als Modell- und Schulungslager sowie als Konzentrationslager in unmittelbarer Nähe der Reichshauptstadt nahm das KZ Sachsenhausen eine besondere Stellung ein. Diese wurde dadurch unterstrichen, dass 1938 die „Inspektion der Konzentrationslager“ als zentrale Verwaltungsinstanz für alle Konzentrationslager im deutschen Machtbereich von Berlin nach Oranienburg verlegt wurde.“ (nach https://www.sachsenhausen-sbg.de/geschichte/1936-1945-konzentrationslager-sachsenhausen/  )

Die Jahrgangsstufe 10 besuchte im die Düsternis des Ortes unterstreichenden Monat Dezember die Mahn- und Gedenkstätte Sachsenhausen. Vor Ort wurden Vorträge zu Themen wie Dienst in den Arbeitskommandos, Unterbringung und Verpflegung der Häftlinge, pseudomedizinische Versuche an Gefangenen sowie Hinrichtung und Vernichtung durch Arbeit gehalten. Die konkreten Örtlichkeiten vor Augen folgten die Schülerinnen und Schüler den Ausführungen aufmerksam. Von den TeilnehmerInnen wurde die Exkursion später als „einprägsames Erlebnis“ beschrieben, das auch in Bezug auf ihr historisches Verständnis in Erinnerung bleiben wird.

Schülervorträge an historischer Stätte
Das KZ Sachsenhausen wurde in Form eines gleichseitigen Dreiecks errichtet, um die „Geometrie des totalen Terrors“ zu ermöglichen.
Gruppenfoto auf der heutigen Straße der Nationen

Text: Katja Thiele

Fotos: Sabrina Schedler

Der Polarexpress – ein Weihnachtsstück

„Mit den Zügen ist das so: Wo man hinfährt ist egal. Wichtig ist die Entscheidung einzusteigen.“ Filmzitat

„In einem der Häuser der verschneiten kleinen Stadt macht sich am Weihnachtsabend gerade ein Junge bettfertig, während er ernsthaft über die Existenz des Weihnachtsmanns zu grübeln beginnt. Da hält plötzlich ein qualmender Zug vor seinem Haus, und der Schaffner drängt den Jungen zum Einsteigen. Zu dessen Erstaunen sind alle Abteile mit Kindern in Schlafanzügen besetzt. Und mit einem Mal befindet sich der Junge inmitten einer fantastischen Reise zum Nordpol, bei der er nicht nur Santa Claus kennen lernt.“ (https://www.youtube.com/watch?v=R9p1hqsxdD4)

Das phantasievolle Kinderbuch von Chris Van Allsburg  ist die Grundlage des diesjährigen Weihnachtsstückes der Klassenstufe 11. Was der kleine Junge auf dem Weg zum Nordpol und zurück erlebt, kann man

am 18.12.2019

um 19 Uhr (Einlass ab 18.30 Uhr)

in der Aula des Schulzentrums Havelberg

sehen. Für das leibliche Wohl der Gäste ist gesorgt. Der Eintritt ist frei, um eine Spende für den ABI-Ball 2021 wird gebeten. 

Der Polarexpress ist unterwegs… mitten in Havelberg und ganz ohne Schienen!
Das Rangieren wird noch geübt.
Der Weihnachtsmann ist nicht ganz überzeugt. Er setzt weiterhin auf den Rentierschlitten.

Text und Fotos: Katja Thiele

Effi Briest als Theaterstück

„Mich ekelt, was ich getan; aber was mich noch mehr ekelt, das ist eure Tugend. Weg mit euch. Ich muss leben, aber ewig wird es ja wohl nicht dauern.“ Effi Briest

Theodor Fontane (1819-1898) gilt als einer der wichtigsten Vertreter des literarischen Realismus. Zu seinen bekanntesten Werken zählt der Roman „Effi Briest“, in dem die Geschichte der Elisabeth von Plotho, verh. von Ardenne, künstlerisch bearbeitet wiedergegeben wird. Dieses Buch wurde von Hilke Bultmann in eine Bühnenfassung gebracht und im Fontanejahr 2019 von Jule Kracht für das Theater der Altmark in Stendal inszeniert. Auf die Frage, welche Rolle der Roman für sie spiele, antwortete sie: „Ich hatte große Schwierigkeiten mit dem Buch. Ich habe damals (in der Schule) einfach keinen Zugang zu dem Stoff bekommen. Jetzt kam die Regie-Anfrage aus Stendal und ich dachte, warum nicht. Für mich ist das eine Herausforderung, weil ich es auch für jüngere Zuschauer so erzählen will, dass sie verstehen, was Fontane gemeint hat.“ Das ist ihr auf jeden Fall gelungen; die gezeigte Version überzeugte die Oberstufe des Havelberger Gymnasiums und schuf ein interessantes Crossover der Genre Dramatik und Epik. Die alte Geschichte – junge Frau wird an deutlich älteren Mann verheiratet, hat eine außereheliche Affäre, wird verstoßen und stirbt vom eigenen Kind entfremdet lange vor ihrer Zeit – wird pointiert vor überzeugender Kulisse erzählt. In einer Umgebung zementierter Grundsätze stellen sich Effi und damit natürlich auch dem Publikum die überzeitlichen Fragen nach Glück, Moral, nach persönlicher Freiheit und Anpassungsdruck, die jeder nur für sich selbst beantworten kann. Alles andere wäre ein zu weites Feld…

Gerade noch rechtzeitig eingetroffen! Smartphone aus und Vorhang auf.
Effi Briest ist eine der letzten Aufführungen des Stendaler Theaters, bevor es im Januar 2020 aufgrund einer energetischen Sanierung vorübergehend geschlossen wird.

Text und Fotos: Katja Thiele

Exkursion in den Bundestag

„Nicht für die Schule, für das Leben lernen wir.“ Seneca

Das ist ein Spruch, der schon Jahrhunderte überdauert hat und keinem Schüler fremd sein dürfte, aber angesichts mancher Unterrichtsinhalte zuweilen eher sinnentleert erscheint. Etwas anders gelagert war die Sache jedoch am vergangenen Freitag, als die NeuntklässlerInnen gemeinsam mit Frau König und Frau Thiele ihren Container zunächst mit einem Sitzplatz im Bus bzw. in der Bahn und anschließend mit einem Stuhl im Herzen der Demokratie tauschten. Hier, im Plenum des Bundestages (wenngleich vorerst auch nur auf der Besuchertribüne, aber wer weiß…), hatten sie zunächst die Möglichkeit, einer teilweise emotional geführten und mit diversen Zwischenrufen versehenen Debatte über die von der LINKSPARTEI geforderte Einführung einer Ost-Quote in Bundesbehörden sowie der Abstimmung über die Annahme bzw. Ablehnung beizuwohnen. Das war eine für uns alle ziemlich spannende Angelegenheit, zumal keinesfalls Einigkeit herrschte, sondern sehr kontroverse Standpunkte dargelegt wurden. Letztlich wurde der Antrag auf Empfehlung des zuständigen Ausschusses von der Mehrheit der anwesenden Parlamentarier abgelehnt.

Im Anschluss daran hatten wir die Möglichkeit, den Bundestagsabgeordneten Dr. Marcus Faber (FDP) eine Stunde lang zu allen denkbaren Aspekten der Politik, seiner persönlichen Einstellung zu tagesaktuellen Themen und seinem Werdegang als Politiker zu befragen. Davon machten die meisten SchülerInnen sehr regen Gebrauch – das Interesse war riesig! Dr. Faber zeigte sich als gut aufgelegter, rhetorisch versierter und politisch engagierter Gesprächspartner, der seine Freude an den wissbegierigen NeuntklässlerInnen hatte. Dafür und für die vielen Insider-Informationen, die man im Unterricht so sonst nicht erfährt, möchten wir ihm unseren herzlichen Dank aussprechen. Und es ist keineswegs ausgeschlossen, dass er den einen oder anderen Nachwuchspolitiker irgendwann im Parlament wiedersieht!

Das Herz der deutschen Demokratie – der Bundestag im Reichstagsgebäude in Berlin.
Neuwahlen in Sicht?
Nur zwölf der 709 Politiker im Bundestag sind unter 30 – vielleicht steht hier schon die Verstärkung?
Gruppenbild mit Abgeordnetem

Text: Katja Thiele

Fotos: Katja Thiele/Dr. Marcus Faber

Unternehmenskompetenzen für die Arbeitswelt 4.0

„Optimierung ist etwas für Prozesse, Innovation für Menschen.“ Spruch

Am 27.09.2019 erhielten die Schülerinnen und Schüler der Klasse 10 die Gelegenheit, kostenlos den Prototypen eines Planspiels für den Wirtschaftsunterricht, der vom SITI-Junggründerzentrum unter der Leitung von Dr. Hannes König entwickelt und zur Verfügung gestellt wurde, zu testen. Das Planspiel, das den zeitlichen Umfang eines Projekttages in Anspruch nimmt, setzt sich aus mehreren Komponenten zusammen. Zunächst sehen die Teilnehmenden ein Theaterstück, bei dem ein Unternehmer und sein Mitarbeiter sich darüber unterhalten, welchen beruflichen Werdegang Letzterer einschlagen wird. Dies stellt den Problemaufriss dar, denn die Aufgabe wird es sein, nach Durchlaufen je mehrerer Stationen in drei verschiedenen Arbeitsgruppen eine fundierte Empfehlung an den jungen Mitarbeiter auszusprechen. Bevor es aber richtig losgeht, werden zunächst in nach Zufallsprinzip zusammengestellten Gruppen Fragenkomplexe zur Berufsfindung sowie zu wirtschaftlichen Fragen allgemein bearbeitet. Anschließend folgt eine Zusammensetzung der drei Arbeitsgruppen nach Interessenschwerpunkten, die über einen Test abgefragt werden. Die erste Gruppe versetzt sich in die Rolle der Projektleitung eines bestehenden Unternehmens und kümmert sich um die Gewinnung von MitarbeiterInnen, deren Zufriedenheit mit der beruflichen Tätigkeit sowie dem Umfeld. Dazu kontaktiert sie die Geschäftsleitung sowie diverse Behörden und entwickelt Parameter für das Qualitätsmanagement. Die zweite Gruppe wird kreativ tätig, indem sie mit Hilfe einer innovativen Idee ein Startup gründet und den Weg eines Unternehmensgründers von der Gründerzentrale über Banken mit diversen Finanzierungsangeboten, bei denen man sich begründet für eines entscheiden muss, und Behörden bis hin zum Patentamt nicht nur geistig nachvollzieht, sondern auch fiktiv geht. Die dritte Gruppe übernimmt die Rolle eines Unternehmensnachfolgers. Sie erweitert die bestehende Produktpalette, indem sie ein neues Produkt entwickelt und implementiert. Dazu werden Messen sowie Banken besucht und Finanzierungsangebote verglichen. Neben dem Betreiben eines aktiven Qualitätsmanagements werden Fortbildungsveranstaltungen für die Belegschaft in Bezug auf das neue Produkt entwickelt. Die fiktive Zeit, innerhalb derer die betrieblichen Aufgaben bewältigt werden sollen, beträgt ein Kalenderjahr. Für das Planspiel stehen real ca. 90 Minuten zur Verfügung. Umgerechnet auf die tatsächlich verfügbare Zeit dauert ein Tag folglich 15 Sekunden. Die jeder Gruppe noch verbleibende Zeit wird permanent per Countdown eingeblendet. Während der gesamten Bearbeitungszeit stehen die Darsteller des Eingangsstückes den Teilnehmenden zur Seite und begleiten die einzelnen Arbeitsschritte, die in den komplexen Aufgabenstellungen abverlangt werden und nicht immer von allen ohne Probleme umgesetzt werden können. Sie werten nach der abschließenden Präsentation der Gruppenarbeiten, die in der jeweiligen Empfehlung für den Mitarbeiter gipfeln, die Arbeit mithilfe eines Punktesystems aus. Einen speziellen Bonus gibt es für besonders aktive SpielerInnen. Ihnen winkt ein Praxistag an der Seite eines Managers aus der freien Wirtschaft. Am Ende des langen und mitunter anstrengenden Projekttages steht letztlich die Erkenntnis, dass unternehmerisches Handeln in jedem Beruf bzw. in jeder Stellung der Arbeitswelt 4.0 gefragt ist, Auswirkungen auf den Einzelnen und die Anderen hat und darüber hinaus somit aktive Entscheidungen eines Jeden erfordert. Die SchülerInnen der Klassen 9,10 und 12 unseres Schulstandortes hatten die Möglichkeit, diesen praxisorientierten Unterricht zu testen und sind sich einig, dass Wirtschaft ein wirklich interessantes Fach ist, vor allem, wenn man es so aktiv erleben und in realitätsnahen Simulationen konkret handeln kann. Die dabei angewendeten Arbeitstechniken sowie die geförderten Kompetenzen in den Bereichen Planung, Entscheidung, Führung, Beurteilung Kommunikation und Medien kommen ihnen nicht nur im (Wirtschafts-)Unterricht, sondern, wie beabsichtigt, auch und gerade im Leben neben und nach der Schule zugute.

Vom Kopf auf den Zettel – manchmal schwieriger als gedacht.
„Wir liegen lieber ungefähr richtig als exakt falsch.“ Warren Buffet
Life begins at the end of your comfort zone.
Es geht voran!
Probehalber einen Kredit aufnehmen – im Planspiel kein Problem und das bevor man 18 ist.
„Freude an der Arbeit läßt das Werk trefflich geraten.“ Aristoteles

Text und Fotos: Katja Thiele

NS-Euthanasie-Tötungsanstalt Bernburg

„125 Mark sind die Ausgaben für ein gesundes deutsches Schulkind. Um wie viel Prozent teuerer kommt dem deutschen Volk ein Geisteskranker oder Krüppel?“ – Rechenaufgabe in der Zeit des Nationalsozialismus.

Seit 1989 befindet sich auf dem Gelände des Fachklinikums Bernburg eine öffentliche Gedenkstätte für die Opfer der Euthanasie während der Zeit des Nationalsozialismus‘. Durch die finanzielle Förderung durch die Landeszentrale für Politische Bildung Sachsen-Anhalts wurde den Schüler/innen der 11. Jahrgangsstufe des Diesterweg-Gymnasiums Havelberg ein Besuch ermöglicht.

In der Zeit von 1940 bis zum Spätsommer 1943 starben hier etwa 14000 Patienten aus Heil- und Pflegeanstalten und Häftlinge aus Konzentrationslagern. Der Blick in die dunkle Zeit der NS-Diktatur wurde in eine Richtung gelenkt, die das Grauen und die Menschenverachtung auf beklemmende Weise verdeutlicht. So gab es „Erbgesundheitsgerichte“, die über die Sterilisation eines Menschen entschieden, ein Gesetz zur Unfruchtbarmachung, wenn der Mann oder die Frau nicht den Rassegesetzen entsprach, Ärzte, die Schüchternheit als Schwachsinn und nicht lebenswert diagnostizierten. Es wurde jedoch auch der Umgang mit den Tätern im Nachkriegsdeutschland am Beispiel der „Karriere“ des Horst Schumann thematisiert und darauf verwiesen, dass es bis heute ca. 400000 Opfer gibt, denen keine Rehabilitation zuteil wurde.

Besonders erschütternd war die Tatsache, dass die Tötung sogenannten „unwerten Lebens“ auch vor Kindern nicht zurückschreckte.

„Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnert, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen.“ (George Santayana)

Wir wollen uns erinnern.

Quelle: https://gedenkstaette-bernburg.sachsen-anhalt.de/

Text: Marina Pokorny

Containern einmal anders…

„Es ist nicht alles im Eimer.“ Postkartenspruch

Ein ungewohntes Bild bietet sich dem Betrachter, der in diesen Tagen den Hof des Schulzentrums Havelberg oder vielmehr das, was davon noch übrig ist, betritt. Statt jeder Menge Platz zum Toben, Schlendern, Pause machen findet man eine kleine Container-Stadt vor, in der die GymnasiastInnen auf unbestimmte Zeit unterrichtet werden, da das Gebäude C nach einem massiven Wasserschaden, der in den Ferien aufgrund eines defekten Schlauchs im Chemiekabinett entstand, vorerst nicht benutzbar ist. Die Sanierungsarbeiten laufen, Böden und Decken des erst 2012 übergebenen Gebäudes werden ausgetauscht bzw. renoviert. Alle Beteiligten hoffen, dass der Umzug vom Container ins Haus so schnell wie möglich stattfinden kann, um wieder in den Genuss der nötigen technischen Ausrüstung sowie der Fachräume zu kommen. Und sicherlich ist niemand böse, wenn der Schulhof wieder allen Schülerinnen und Schüler beider Schulen Platz bietet…

Quelle: https://www.volksstimme.de/lokal/havelberg/container-gymnasium-unterricht-mitten-auf-dem-schulhof