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Effi Briest als Theaterstück

„Mich ekelt, was ich getan; aber was mich noch mehr ekelt, das ist eure Tugend. Weg mit euch. Ich muss leben, aber ewig wird es ja wohl nicht dauern.“ Effi Briest

Theodor Fontane (1819-1898) gilt als einer der wichtigsten Vertreter des literarischen Realismus. Zu seinen bekanntesten Werken zählt der Roman „Effi Briest“, in dem die Geschichte der Elisabeth von Plotho, verh. von Ardenne, künstlerisch bearbeitet wiedergegeben wird. Dieses Buch wurde von Hilke Bultmann in eine Bühnenfassung gebracht und im Fontanejahr 2019 von Jule Kracht für das Theater der Altmark in Stendal inszeniert. Auf die Frage, welche Rolle der Roman für sie spiele, antwortete sie: „Ich hatte große Schwierigkeiten mit dem Buch. Ich habe damals (in der Schule) einfach keinen Zugang zu dem Stoff bekommen. Jetzt kam die Regie-Anfrage aus Stendal und ich dachte, warum nicht. Für mich ist das eine Herausforderung, weil ich es auch für jüngere Zuschauer so erzählen will, dass sie verstehen, was Fontane gemeint hat.“ Das ist ihr auf jeden Fall gelungen; die gezeigte Version überzeugte die Oberstufe des Havelberger Gymnasiums und schuf ein interessantes Crossover der Genre Dramatik und Epik. Die alte Geschichte – junge Frau wird an deutlich älteren Mann verheiratet, hat eine außereheliche Affäre, wird verstoßen und stirbt vom eigenen Kind entfremdet lange vor ihrer Zeit – wird pointiert vor überzeugender Kulisse erzählt. In einer Umgebung zementierter Grundsätze stellen sich Effi und damit natürlich auch dem Publikum die überzeitlichen Fragen nach Glück, Moral, nach persönlicher Freiheit und Anpassungsdruck, die jeder nur für sich selbst beantworten kann. Alles andere wäre ein zu weites Feld…

Gerade noch rechtzeitig eingetroffen! Smartphone aus und Vorhang auf.
Effi Briest ist eine der letzten Aufführungen des Stendaler Theaters, bevor es im Januar 2020 aufgrund einer energetischen Sanierung vorübergehend geschlossen wird.

Text und Fotos: Katja Thiele

Der Nussknacker – ein Weihnachtsstück für Havelberg (Einladung)

„König Nußknacker, so heiß ich. Harte Nüsse, die zerbeiß ich. Süße Kerne schluck ich fleißig; Doch die Schalen, ei, die schmeiß ich Lieber andern hin, weil ich König bin.“ (Heinrich Hoffmann von Fallersleben)

Das Kunstmärchen von Nussknacker und Mausekönig erschien 1816 in Berlin und erfreut bis heute als Text, Film oder Ballett Kinder und Erwachsene zur Weihnachtszeit. Eine heitere Neuauflage des klassischen „Nussknackers“ ist

am Donnerstag, dem 14.12.2017,

um 18.30 Uhr (Einlass ab 18 Uhr)

in der Aula des Schulzentrums Havelberg

zu erleben. Die ElftklässlerInnen erwarten ihre Gäste schon mit Vorfreude. Für das leibliche Wohl ist gesorgt. Der Eintritt ist kostenlos, um Spenden für den Abi-Ball 2019 wird gebeten.

Für Neugierige folgen hier einige Impressionen von den Proben.

Fotos: Katja Thiele