Archiv der Kategorie: Exkursionen/Projekttage

Skikurs 2025

Von der Altmark auf die Pisten Südtirols: Schüler des Diesterweg-Gymnasiums auf Skikurs

Unser Gymnasium bietet seinen Schülern jedes Jahr ein ganz besonderes Highlight: eine Woche Skilager im Ahrntal in Südtirol. Gemeinsam mit Sportlehrern und Betreuern machten sich auch in diesem Jahr 36 Schüler der elften Klassen – 11 vom Standort Havelberg und 25 aus Tangermünde – auf den Weg, um in den italienischen Alpen sportliche Herausforderungen zu meistern, neue Fähigkeiten zu erlernen und den Zusammenhalt innerhalb der Schulgemeinschaft zu stärken.

Ob Anfänger oder Fortgeschrittene – der Skikurs richtet sich an alle. Unter der Anleitung des Lehrerteams erlernten die Teilnehmer auf den 86 Pistenkilometern rund um Speikboden das sichere Fahren auf Skiern. Ziel war es, nach den ersten drei Tagen so weit zu sein, dass alle Schüler den Weg zurück zur Unterkunft eigenständig bewältigen konnten – ein acht Kilometer langer Ziehweg, der sowohl technisches Können als auch Durchhaltevermögen erforderte.

Neben den sportlichen Aktivitäten standen auch Werte wie Teamgeist und gegenseitige Unterstützung im Mittelpunkt. Titel wie „Pistenengel“ wurden an Schüler vergeben, die entweder besondere sportliche Fortschritte zeigten oder sich durch vorbildliches soziales Verhalten innerhalb der Gruppe hervortaten.

Die Woche auf den Südtiroler Skipisten zählt offiziell zum Schulunterricht und fließt in die Abiturleistungen der Schüler ein. Täglich verbrachten sie mehrere Stunden auf der Piste, um ihre Fähigkeiten zu verbessern. Ein besonderes Erlebnis war auch in diesem Jahr die große Wanderung zur Innerhofer Alm, die mit einer rasanten Rodelabfahrt endete. Diese Abendaktivität erforderte nicht nur körperliche Anstrengung, sondern auch Überwindung und Teamarbeit – und belohnte die Teilnehmer mit unvergesslichen Momenten.

Der Skifasching bildete den krönenden Abschluss der Woche. Verkleidet und in ausgelassener Stimmung ließen Schüler und Lehrer die ereignisreichen Tage Revue passieren. Die Erinnerungen an diese sportliche Reise werden sicher noch lange in den Köpfen der Teilnehmer bleiben – ebenso wie der rote Schal mit dem Aufdruck „Bildung an der Elbe, an der Havel und im Ahrntal“, der in diesem Jahr als Gastgeschenk für die Gastgeber in Südtirol mitgebracht wurde. Dieser Schal symbolisiert treffend das Zusammenwachsen der beiden Schulstandorte im fernen Italien.

Der Skikurs des Diesterweg-Gymnasiums ist ein gelungenes Beispiel dafür, wie Bildung, Sport und Gemeinschaft auf einzigartige Weise miteinander verbunden werden können. Herzlichen Dank an alle Schüler und das Lehrerteam für die wunderbare Woche!

1-2-3 und…

… La Ola!

Das Zusammenwachsen der Standorte klappt im Skikurs besonders gut.

Text: F. Bünger

Fotos: F. Bünger, R. Müller

Exkursion zum Bundestag

„Wir brauchen die Demokratie – aber ich glaube: Derzeit braucht die Demokratie vor allem uns!“

Frank-Walter Steinmeier
Deutscher Bundespräsident

Deshalb machten wir, der Sozialkunde-Kurs 11, uns am 18.12.2024 auf den Weg nach Berlin, wo wir gemeinsam mit den Kursen aus Tangermünde den Bundestag besuchten. Da wir, anders als die Schar der Lobbyisten, keine Hausausweise vorlegen konnten, mussten wir uns der strengen Sicherheitskontrolle unterziehen, bevor wir uns ins Herz der deutschen Demokratie begeben konnten. Zwei Tage nach der denkwürdigen Sitzung des Parlaments, bei der Bundeskanzler Scholz die Vertrauensfrage gestellt und (absichtlich) verloren hatte, so dass der Weg zu vorgezogenen Neuwahlen frei geworden ist, saßen wir auf der Besuchertribüne und warfen interessierte Blicke auf den leider leeren Plenarsaal. Immerhin erklärte man uns wichtige Aspekte, so dass man sich mit ein bisschen Fantasie durchaus wilde Debatten und bahnbrechende Abstimmungen vorstellen konnte, die unter den Augen der über 50 Quadratmeter großen „Fetten Henne“ (dem Bundesadler) stattgefunden haben und noch stattfinden werden.

Nach einem Imbiss im Paul-Löbe-Haus hatten wir die Möglichkeit, mit dem Abgeordneten Dr. Marcus Faber (FDP) zu sprechen. Davon machten wir reichlich Gebrauch, schließlich hat man nicht alle Tage die Gelegenheit, mit einem Bundespolitiker auf Tuchfühlung zu gehen, der wirklich alle Fragen, seien es solche zu seinem Verhältnis zu Kanzler Scholz oder die nach seinem Lieblingsfußballverein, beantwortete. Manches von dem, was er sagte, machte betroffen, manches erheiterte, aber alles zeigte, wie wichtig es ist, strittige Punkte zu diskutieren und letztlich demokratische Entscheidungen zu treffen. Für die wirklich interessierten Politik-Cracks unter uns wurde sogar das Angebot offeriert, ein Praktikum im Büro des Politikers zu absolvieren. Wer weiß, vielleicht macht ja jemand aus seiner politischen Berufung tatsächlich einen Beruf?! Wir bedanken uns jedenfalls herzlich bei Herrn Dr. Faber für dieses Gespräch und schauen nun mit Interesse auf die Bundestagswahl 2025, an der wir per Juniorwahl ebenfalls teilnehmen werden.

Alle Teilnehmenden der Exkursion auf den geschichtsträchtigen Treppen des Reichstagsgebäudes

Die Havelberger vor historischer Kulisse

Interessierte Gesichter auf den Besuchertribünen…

… trotz der Leere im Plenarsaal

Die Kuppel des Reichstages von unten…

… und von oben

Dr. Faber und seine Gesprächspartner*innen im Paul-Löbe-Haus

Text: K. Thiele

Fotos: K. Thiele, P. Langhoff

Ausbildungsmesse 2024

„Justitia ist die einzige Frau, für die ich mich in Gefahr BGB.“ (Werbespruch des Amtsgerichts auf der Ausbildungsmesse)

Traditionell findet im November die Ausbildungsmesse des Landkreises Stendal statt, zu der die Klassen 9-12 des Standortes Havelberg nach Tangermünde reisten, um sich über aktuelle Berufsfindungsmöglichkeiten zu informieren. In zwei Messehallen stellten sich Führungskräfte und Mitarbeitende aus Handwerk und sozialen Diensten vor, boten einen ersten Einblick ins Berufsfeld und sicherten sich nicht zuletzt mit kleinen Werbegeschenken die Aufmerksamkeit der Schülerschar. Auch Möglichkeiten eines Auslandsaufenthaltes sowie die eines freiwilligen sozialen, kulturellen oder ökologischen Jahres konnten abgeklopft werden. Nicht zuletzt das Angebot dualer Studiengänge rief bei den Gymnasiast*innen reges Interesse hervor.

Wenn das Fernweh kommt, muss man ihm manchmal nachgeben.

Die Beamtenlaufbahn findet immer noch Liebhaberinnen…,

… aber auch das Handwerk lockt mit praktischer Tätigkeit.

Ganz so wörtlich muss man es ja nicht nehmen.

Die medizinische Versorgung – ein neuralgischer Punkt in der Fläche, der auf diese Weise behandelt werden könnte.

Text und Fotos: K. Thiele

Mobbing

„Was andere Menschen über dich sagen, sagt mehr über sie aus als über dich.“

Mit dieser Problematik beschäftigten sich die Klassen 9 und 10/1 am 23.10.2024. Intensiv setzten sie sich mit Vorurteilen und Stereotypen auseinander, spielten Situationen durch und näherten sich auf diese Weise der Thematik an. Insgesamt wurde die Präventions-Aktion als sinnvoll empfunden, obwohl man sich einen stärkeren Fokus auf das Problem Cybermobbing gewünscht hätte.

Die Frage, wie sehr uns unsere Vorurteile beeinflussen, …

… konnte man am Spiel „Wen rette ich?“ gut beantworten.

Text und Fotos: K. Thiele

Marionettentheater

„Die Zauber des Puppentheaters liegt darin, dass eigentlich unbelebte Dinge scheinbar lebendig auf der Bühne agieren.“ (Ute Zauft)

„In einem Wald belauscht unser Held Peter zwei Teufel, die sich gegenseitig von ihren Ruhmestaten berichten. Der eine vergiftete den Brunnen einer Stadt, der andere ließ die schöne Prinzessin erkranken. Natürlich macht sich unser Held gleich auf den Weg, um alles wieder in Ordnung zu bringen…“* Dabei wurde er gedanklich von den Schülerinnen und Schülern der fünften Klasse begleitet, die sich im Deutschunterricht mit dem Märchen „Der Teufel mit den drei goldenen Haaren“ beschäftigt hatten und nun nicht nur gebannt der Handlung lauschten, sondern auch Gemeinsamkeiten sowie Unterschiede zwischen den beiden Formen herausstellten.

Ihnen folgten kurz darauf die Sechstklässlerinnen und Sechstklässler ins improvisierte Theater, die sich mit dem anspruchsvollen Stück „Faust“ beschäftigten. Die Hybris des namengebenden Protagonisten, seine Taten und seine Höllenfahrt zogen viele in seinen Bann, aber erklärter Publikumsliebling war und blieb der Hans Wurst, der mit der ihm eigenen Bauernschläue sogar die Abgesandten der Hölle übertölpelte und dem Schicksal seines Brotherren entging.

In gewohnt amüsanter und gleichzeitig professioneller Manier sorgte das Marionettentheater Bille wieder einmal für gute Unterhaltung und literarische Bildung zugleich.

Aufmerksam verfolgt das Publikum das Gespräch…

… der beiden Teufel, das Anlass für Peter ist, in der Hölle…

… des Teufels Großmutter einen Besuch abzustatten.

Zufriedene Mienen am Ende des Stückes.

Fotos und Text: K. Thiele

* Quelle: Marionettentheater Bille (marionettentheater-bille.de)

Klassenfahrtswoche 2024

„Das Beste an der Schulzeit waren schon immer die Klassenfahrten.“

Dabei ist es völlig egal, ob man in der 5., 8., 9. oder 10. Klasse ist – Hauptsache, man ist unterwegs! Dabei führte die Fahrt unsere Jüngsten nur ein kleines Stück von zuhause weg – mit ihrem Klassenleiter Herrn Gennermann zelteten sie auf den Havelwiesen und hatten trotz des Regens eine Menge Spaß auf der Hüpfburg, die, nass, wie sie war, zum Schliddern nur so einlud.

Schon weiter weg begaben sich die 8. und die beiden 9. Klassen, die unter Leitung von Frau Lemme in Hamburg bzw. in Begleitung von Frau Barenthin, Frau Wischnewski und Frau Leutloff in Dresden unterwegs waren und sich bei einer Hafenrundfahrt bzw. einer Führung in der Semper-Oper interessante Details der jeweiligen Städte aneignen konnten.

Am weitesten entfernte sich die Französischklasse 10, die in Strasbourg nicht nur elsässische Klassiker kennenlernte, sondern auch das soeben neu gewählte EU-Parlament besichtigte. Lebensnaher kann Unterricht nicht sein. Dank an Frau Müller für ihre stets interessanten Programme!

Hüpfburg und Schlidderbahn in einem – ein Wahnsinnsspaß für unsere Jüngsten!

Nach so viel Bewegung braucht es erst einmal eine Stärkung.

„Ick heff mol en Hamborger Veermaster sehn, to my hooda! To my hooda!“

„Elbflorenz“ – eine der schönsten Barock-Städte Deutschland

Die roten Samtsitze waren schon mal sehr bequem. Nun fehlte eigentlich nur noch die passende Oper… 🙂

Text: K. Thiele

Fotos: T. Gennermann, I. Wischnewski, B. Barenthin, I. Leutloff, M. Lemme

 

 

Wassersport

„Paddeln ist die Kunst nass zu werden, ohne baden zu gehen.“ 

Die herrliche Flusslandschaft, in der wir leben, ist Grund genug gewesen, vor einem Jahr den Sportkurs der Oberstufe auf’s Wasser zu verlegen. So sah man in der zweiten Juniwoche wieder eine Reihe von Elftklässlerinnen und Elftklässlern beider Standorte, die mutig in ihre Kajaks glitten und allein mit Muskelkraft die Havel durchpflügten. Anfahren, umkehren, Ausdauer und Sprint standen dabei auf dem Lehrplan, aber auch Essen kochen, einander helfen und als Gruppe zusammenzuwachsen waren Bestandteile des von den Herren Bünger, Gust und Wagnitz begleiteten Wasserlagers, das allen Teilnehmenden gut gefallen hat und zur Tradition unserer Schule werden soll.

Früh übt sich, was einst auch einmal an diesem Kurs teilnehmen will. Unsere Jüngsten aus Klasse 5/1 nutzten einen Projekttag, um unter Leitung von Frau Maschewski mit ihren Canadiern von Havelberg nach Nitzow zu paddeln – vorbei an Fischreihern, Kormoranen sowie Bibern und begleitet von majestätischen Adlern, die über ihnen ihre Kreise zogen. Nicht jedem/r gelang das ruhige Gleiten auf Anhieb, aber am Ende waren alle stolz auf das Geleistete – und froh, endlich angekommen zu sein. 🙂

Nach dem straffenden Morgenbad geht es in die Boote.

Die Teilnehmenden aus Tangermünde werden von den Havelbergern durch ihre Heimatstadt geführt.

Kann es ein besseres Werbefoto für diesen Sportkurs geben?!

Der Nachwuchs ist im Canadier am Start.

Paddeln UND Lenken muss man erst einmal unter einen Hut bekommen.

Dass der Naturschutz dabei beachtet wird, versteht sich von selbst.

Schiff ahoi!

Text: K. Thiele

Fotos: F. Bünger, J. Maschewski

Kunst-Exkursion

„Die Kunst ist eine Metapher für das Unsterbliche.“  (Ernst Fuchs)

Um selbst Kunst hervorbringen zu können, ist es zuweilen wichtig, sich inspirieren zu lassen. Aus diesem Grund besuchte die Klasse 9 im Rahmen des Unterrichts eine Ausstellung im Prignitz-Museum, bei der unter dem Titel „Kontraste“ Werke von Anette Lück-Lerche und Britta Lehmann ausgestellt wurden.

Klasse 11 hingegen beschäftigte sich im Freien mit Naturstudien, die skizzenhaft festgehalten wurden.

Einigkeit macht stark.

Großes Interesse an der Kunst anderer

Klasse 11 mit ihrer Kunstlehrerin

Text: K. Thiele

Fotos: M. Lohse

 

Exkursion Physik Klasse 10&12

   „Der Inhalt der Physik geht die Physiker an, die Auswirkung alle Menschen.“ (Friedrich Dürrenmatt)

Die Schülerinnen und Schüler der Klassen 10 und 12, besuchten am 16.02.2024 im Rahmen des Physik-Unterrichts die Universität Potsdam. Wir, die Zehntklässler*innen, besuchten die Abteilung der Didaktik und untersuchten verschiedene Stoffe auf ihre Radioaktivität. Die 12. Klasse wiederum erforschte die spezifische Ladung des Neutrons im Labor. In der Mittagspause gingen wir gemeinsam in die Mensa der Uni, wo wir drei Gerichte zur Auswahl hatten, welche alle sehr appetitlich waren. Danach hatten wir noch Zeit, um uns den Campus anzuschauen, wo wir sogar in die Bibliothek gegangen sind und Einblick in das Leben der Studierenden bekamen. Auf der Rückreise hat sich unser Zug um eine Stunde verspätet, worauf wir in Berlin warten mussten und dann zurück nach Hause fuhren.

Die Ruhemasse eines Neutrons beträgt:                                                              mn = 1,674 927 351·10-27 kg
     = 1,008 664 916 00 u                                                                                              Da bleibt zu hoffen, dass niemand auf die Idee kommt, das Neutron aus der Ruhe zu bringen…

Diese jungen Damen jedenfalls sind die Ruhe in Person.

Die Ergebnisse des Physik-Kurses werden von den Mitgliedern des Französisch-Kurses simultan übersetzt! 😉

Physik kann auch Spaß machen… muss aber nicht.

In direkter Nachfolge Lise Meitners…

Der potenzielle wissenschaftliche Nachwuchs der Universität Potsdam nimmt schon einmal zur Probe Platz.

Physikalische Probleme…

…regen sichtlich zum Denken an.

Das ist NICHT die Hexenküche, wie manch einer vermuten möchte, sondern ein naturwissenschaftliches Experiment!

Text: Josephin Erdmann, Pia Schulz

Fotos: Emily Wienecke

Woyzeck

»Ein guter Mord, ein echter Mord, ein schöner Mord, so schön, als man nur verlangen tun kann, wir haben schon lange so kein gehabt« Gerichtsdiener (Büchner Szene 26, S. 31)

1836, mitten in der Epoche Vormärz, entstand Georg Büchners Dramenfragment „Woyzeck“, die Geschichte eines Mannes, der unter seinen Lebensumständen leidet und letztlich zum Mörder seiner Freundin wird. Seiner Zeit weit voraus brach der junge Autor des Stückes mit den Traditionen des klassischen Theaters und schuf den ersten Beitrag dessen, was später unter dem Namen „Soziales Drama“ bekannt wurde.

Am 21.02. besuchte die Oberstufe unseres Gymnasiums eine Aufführung dieses Stückes, das durch Raimund Groß in außerordentlich minimalistischer Art und Weise auf die Bühne gebracht wurde. Selbst das Ensemble war auf einen einzigen Darsteller geschrumpft worden, so dass es zuweilen nicht ganz einfach war, dem Gang der Handlung zu folgen. Die sich anschließende Diskussionsmöglichkeit wurde nur bedingt genutzt, Denkanstöße bot sie aber allemal.

Raimund Groß alias Woyzeck, Marie, Hauptmann, Doktor, Andres, Tambourmajor…

Gespaltene Reaktionen im Publikum

Text und Fotos: K. Thiele