„Keine andere Dichtung versteht, dem menschlichen Herzen so feine Dinge zu sagen, wie das Märchen.“ J. G. Herder
Die Kinder- und Hausmärchen der Gebrüder Grimm kennt wohl jedes Kind, aber die Bearbeitung durch Schülerinnen der Klasse 11, die nicht nur ein Theaterstück daraus schufen, sondern auch ihre ganz eigene Interpretation einbrachten, machte es umso lohnender, der Einladung in die Aula zu folgen. Für Groß und Klein wurde es ein aufregendes Erlebnis, denn Frau Ho(e)lle, die Herrin über Himmel und Hölle, lotete das Seelenleben der beiden im Brunnen ertrunkenen Maries intensiv aus. In der Folge entwickelte sich die fleißige Marie zu einer selbstbewussten jungen Frau, die ihrer sie knechtenden Familie Paroli bieten kann und will, während ihr faules Pendant erkannte, welch negative Rolle sie bislang im Leben ihrer Schwester gespielt hat. Mit einer zweiten Chance versehen werden beide auf eigenen Wunsch zur Erde zurückgebracht und finden nach heftigem Schlagabtausch gemeinsam mit ihrer Mutter zu einer Familie zusammen, in der gegenseitiger Respekt und Liebe das Fundament der Beziehung bilden. Schöner kann man Weihnachten nicht einleiten. 🙂
Vielen Dank an alle fleißigen Mitwirkenden aus den Klassen 5/1 und 11 auf, vor, hinter und neben der Bühne für den schönen Abend und den angenehmen Aufenthalt im „Theaterrestaurant“.
Kommissar Hans und die Kinder auf der Suche nach der fleißigen Marie, die beim Versuch ihre Spindel zu retten, in den Brunnen gefallen ist.
Die faule Marie stolpert über die von ihr so genannten „Rotzgören“ und fällt ebenfalls in den Brunnen.
„Wahnsinn warum schickst du mich in die Hölle?“ – (k)eine berechtigte Frage…
Unser Backgroundchor mit seinem großen Auftritt: „Hölle-Hölle-Hölle-Hölle!“
Applaus genießen will auch gelernt sein.
Ein Abgang nach Maß
Text und Fotos: K. Thiele