„Ich kann auf ein bewegtes Leben zurückblicken“, sagte die Marionette. (W. Mitsch)
Am 24.05.2017 wurde den Fünft- und Sechstklässlern, die sich in der Aula des Schulzentrums versammelten, klar, dass ein Puppentheater keineswegs nur Kasperltheater für Kleinkinder ist. Mit seinen beiden Stücken „Der Teufel mit den drei goldenen Haaren“ sowie „Faust“ ließ Andreas Bille im wahrsten Sinne des Wortes die Puppen tanzen und sorgte für einen abwechslungsreichen Deutschunterricht der anderen Art.
Fotos: Ina Leutloff
Doktor Johannes Faust, geboren um 1480, ist wohl eine der spannendsten und interessantesten Figuren der Weltliteratur. Faust erwarb sich in seiner Zeit Ansehen in Wissenschaft und Schwarzkunst. Doch neue wissenschaftliche Erkenntnisse waren den Menschen nicht geheuer und die Kirche fürchtete um ihre führende Stellung in der Gesellschaft. Faust führte ein unstetes, nicht gottgefälliges Leben. Er zog als Arzt, Astrologe und Magier durch ganz Deutschland. Um 1538 fand man ihn tot und sagte, er habe mit dem Teufel paktiert.
Es entstand das Volksbuch und Christopher Marlowe schuf in England ein Bühnenstück, aus dem später ein Puppenspiel wurde. Den Menschen wurde darin das Spiel um Gut und Böse in vielfältiger Form dargebracht. Dieses Puppenspiel sah auch der Knabe Goethe, der später in „Dichtung und Wahrheit“ über die Inspiration zu seinem Lebenswerk „Faust“ schreibt: „Die bedeutende Puppenspielfabel klang und summte gar vieltönig in mir wieder.“
nach: http://www.marionettentheater-bille.de/faust.htm (bearbeitet)