Das Auswanderermuseum „BallinStadt Hamburg“ war am vorletzten Schultag des Jahres 2017 das Ziel der 12. Klassen. Das scheinbar eigentümliche Thema des Museums entpuppte sich als interessante Reise durch die Zeit, bei der man zum Schluss selbst um seine sichere Ankunft im Zielhafen kämpfen musste. Nach einer freundlichen Begrüßung ging es sofort mit einem kurzen, informativen Vortrag los, bei dem die Schüler erfuhren, dass es sich bei den ungewöhnlichen, aber unscheinbaren Gebäuden um originalgetreue Nachbildungen der Räumlichkeiten des Auswandererdorfes von 1901 handelt.
Die selbstständige Erkundung des Museums durch die Gymnasiasten begann im ersten Haus der dreigeteilten Ausstellung. Bewegende Biografien und die Geschichte von Reiseutensilien, die ihren Weg nach der geglückten Auswanderung erneut nach Hamburg fanden, rührten und sorgten für die emotionale Einstimmung auf die Thematik.
Über vier Epochen und ein ganzes Jahrhundert hinweg konnten die Schüler die Stadien verfolgen, die jeder Auswanderer durchlaufen musste. Aus den unterschiedlichsten Ländern stammend, hatten die Emigranten doch alle eins gemeinsam, nämlich den Willen, etwas zu verändern. In insgesamt 14 Themenräumen wurde detailliert dargestellt, über welche Etappen versucht wurde, dieses Ziel zu erreichen. Das als „Kinder Highlight“ angepriesene, interaktive Spiel „Simmigrant“ begeisterte auch die Jugendlichen und angeregt wurde darum gekämpft, das ersehnte Zielland zu erreichen.
Nachdem fast alle Schüler ihre Auswanderung glücklich und erfolgreich überlebt hatten, führte sie ihre Reise in das letzte Ausstellungsgebäude, das dem Namenspatron des Museums gewidmet war. Neben dem Leben Albert Ballins erfuhren die Gymnasiasten auch Diverses über die historische Bedeutung seines Hauptwerkes, der Errichtung des Auswandererdorfes, für die Welt. Aus dem „Hafen der Träume“ liefen nun auch die Zwölftklässler „nach Amerika“ aus. Das sogenannte museumseigene Restaurant bot die optimale Gelegenheit, sich im Stile des Hauptauswanderungsziels für die Rückfahrt ins heimatliche Havelberg zu stärken.
Text: Luisa Warnstedt
Fotos: Marina Pokorny